Seit Montag bin ich hier in meinem Schildkrötenhabitat und das Wetter spielt total verrückt. Grosse Überschwemmungen in Teilen Norditaliens, die Sonne zeigt sich überhaupt nicht und die Temperatur steigt selten über 18 ° C. Keine Guten Voraussetzungen unsere Schildkröten anzutreffen. Als alter Hase weiss man, dass die Panzertiere bei Wind, Regen und noch ohne Sonne, kaum aus ihren Verstecken kommen. Versuchen kann man es trotzdem, der eigenen Fitness ist es ja sicher nicht abträglich und als Naturliebhaber gibt es immer etwas zu entdecken. Die Stimmen und der Gesang der hier noch ziemlich intakten Vogelwelt lassen einem aufhorchen und ich wünschte, es wäre zuhause auch noch so!
Schon Freitag: Eine Mail von meinem langjährigen Schildkröten-Freund Peter erreicht mich auf unserer Shopingtour. Was will man sonst tun, ausser lesen und herumzu hängen. Wir haben uns die letzten Jahre immer wieder hier auf Sassone getroffen, um gemeinsam auf Erkundungen zu gehen.
Seine beiden Bilder sehen wir hier! Er hat doch tatsächlich ein wunderschönes Weibchen angetroffen, das sich, trotz der Kälte und auf der Suche nach Sonnenschein, aus dem Dickicht gewagt hat.
Toll, dass er wenigstens eine Schildkröte entdeckt hat. Leider muss er und seine Judit bereits morgen früh wieder auf die Heimreise nach Budapest. Am Montag, geht für die beiden der strenge Ärzte-Alltag wieder los! Hoffentlich treffen wir uns wieder im nächsten Jahr! Ganz speziell ist, dass ich dieses Tier am 14. Mai 2022, an der praktisch identischen Stelle, fotografisch festhalten konnte. Ein Beweis mehr, der die Standorttreue dieser wunderschönen Schildkröten belegt.
Sonntag, endlich zeigt sich die Sonne wieder!
Wenn man, wie ich, eine Schildkröten-Population im selben Habitat über ein Jahrzehnt beobachten darf, bei dem, löst nachstehende Begegnung, ein unbeschreibbares Glücksgefühl aus. Vermutlich nur Gleichgesinnte können sowas nachvollziehen!
Wie ich schon oft erwähnt habe, konnte ich in diesem Habitat nur noch ganz selten juvenile Tiere entdecken. Die Bestände dieser wohl attraktivsten, europäischen Schildkrötenart (Griechische Landschildkröte, Westrassse THH) in den nicht zusammenhängenden Habitaten der Toskana, sind arg bedroht.
Vor allem durch die Überpopulation an Wildschweinen, wurden sie arg dezimiert und sind sogar vom Aussterben bedroht.
Ich wünschte mir mehr solcher Glücksmomente und so einen Keim an Hoffnung, für die Arterhaltung dieser wunderbaren Spezie!
Mein Überraschungsfund in Einzelbildern
Unser Weibchen Nr. 2, die Erstentdeckte in diesem Mai, habe ich fast jede Morgen an ihrem Sonnenplatz (sofern die Sonne schien), angetroffen.
Über geeignete Substrate für Schildkröten-Häuser ist und wurde schon viel geschrieben, oder abgeschrieben! Die Natur und die Substrate der Herkunftshabitate, können wir aber, trotz allen, uns zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten, nie ganz kopieren! Ich möchte hier ein Substrat vorstellen, das es so im Schildkröten-Habitat nicht gibt, das aber sehr viele Eigenschaften aufweist, die für unsere Pfleglinge ideal sind und die optimale Bedingungen für die Haltung und Aufzucht, auch heiklerer Arten, bietet. Seit einigen Jahren verwende ich, mit sehr gutem Erfolg, für alle Schildkröten-Unterkünfte, das Substrat Liapor/Liadrain.
Chelonium mit frisch eingebrachtem Granulat Liapor/Liadrain .
Unser Schildkröten-Freund Otti Steck, der wie ich artenreine Toskaner hält, hat dieses Substrat, aus natürlichen Rohstoffen entdeckt, mehrere Jahre ausprobiert und parallel mit herkömmlichen, immer wieder empfohlenen Substraten verglichen.
Seine Ausführungen gebe ich hier, mit seinem Einverständnis, gerne weiter!
„Zitat Otti -Steck“„Das andere Natursubstrat“ Um es gleich vorweg zu nehmen: ich möchte hier nicht die „altbewährten“ Frühbeetkasten-Füllungen kritisieren, sondern lediglich meine Überlegungen und gemachten Erfahrungen schildern. Anfänglich pflegte ich Testudo h. boettgeri, T. graeca, T. marginata und hatte laufend gesunde Nachzuchten. Die Frühbeetkasten-Füllungen habe ich mit verschiedenen Substraten wie Rindenhumus, Holzhäcksel, Erd-Sand-Häcksel-Gemisch, Laub usw. ausprobiert. Durch die Erkenntnis; dass das Substrat zwingend nass-feucht sein muss, zeigten sich bei diesen humosen, sauren Böden (pH-Werte 4 – 6) Schimmel, Fäulnis, Gärung, Vermatschung (Luft?) und Ungeziefer. Messungen haben ergeben, dass obgenannte Nachteile u.a. mit unerwünschter Reduzierung des Wassergehaltes eliminiert werden können. Seit einigen Jahren habe ich mich nur noch auf die 100%-garantierte Reinzucht von Testudo hermanni hermanni TOSCANER spezialisiert. Die ersten Jahre waren überraschenderweise mehrheitlich von Zucht-Misserfolgen gekennzeichnet, obschon die „altbewährten“ Methoden und Einrichtungen beibehalten wurden. Meine der freien Wildbahn nachgeahmten Freilandgehege basieren auf kargen, kalk- und mineralhaltigen Böden (Jura-Mergel, pH-Werte 6.0 – 7.5) mit der entsprechenden Mediterranflora und nährstoffarmen, rohfaserreichen, kalkhaltigen Futterpflanzen. Selbstverständlich fehlen die „Industriefindlinge“, d.h. ein Gewächshaus, Frühbeetkästen, automatische Lüfter, HQI-Halogen-Metalldampflampen, Halogenstrahler und Ultra-Vitalux UV-Strahler nicht. Diese technischen Hilfsmittel verbessern nachweisbar die Lebensqualität der sonnenhungrigen Schildkröten. Während der 6 – 7 -monatigen Winterruhe und in der Aktivzeit bei Schlechtwettertagen ( -wochen) sowie nachts verbringen – vom Schlüpfling bis zu den Elterntieren die Schildkröten zwangsläufig ihre meiste Zeit im Frühbeetkasten-Substrat!! Humos und sauer! Es ist hinlänglich bekannt, dass Rhododendren ein saures Moorbeet benötigen. Hingegen gedeihen die mediterranen Olivenbäume, Korkeichen, Ginster usw. nur auf kargen, kalkhaltigen Böden. In der freien, mediterranen Wildbahn konnte ich noch nie Schildkröten auf humosen, sauren Böden beobachten! Sämtliche Bildvorträge und Berichte zeigen immer karge Habitate. Grossangelegte Bodenproben-Untersuchungen beweisen jeweils die Bodenbeschaffenheiten. All diese Facts bewogen mich ab 2001, je einen Teil meiner Tiere (Schlüpflinge bis Zuchttiere) in verschiedenen Substraten (pH Werte 6.0 – 7.5) zu halten. Leider mit mässigen Erfolgen. Einzig das nachstehend umschriebene LIAPOR „Das andere Natursubstrat“ brachte die gewünschten Erfolge. Seit 2005 halte ich alle meine Schildkröten ganzjährig in folgender SCHILDKRÖTENHAUS-FÜLLUNG, nass-feucht: (Mindestens 3 x höher eingeschüttet als die Panzerhöhe der Tiere) Ausgangsmaterial: Lias-Rohton = Ablagerungsschichten aus organischem Material im Jura-Meer. Blähton = rein keramisches Naturprodukt (blähen und brennen der Tonperlen im Drehofen, ohne chemische Zusätze oder Hilfsstoffe). Eigenschaften: pH-Wert = 7.0 = neutral leicht (5 – 6 mal leichter als Kies-Sand) wärmedämmend, feuerbeständig druckfest und formstabil verklumpt nicht feuchtigkeits-regulierend und enorm wasserspeichernd grobporig, luftdurchsetzt – völlig geruchlos schädlings-, fäulnis- und verrottungsfrei preisgünstig.
Verwendetes Gemisch: 1/3 Volumen LlAPOR FK, splittig 1 – 4 mm und 2/3 Volumen LlADRAIN F3, gebrochen 2 – 4 mm
Diese Haltungsveränderung auf Liapor/Liadrain, hält Atemwege, Haut und Panzer gesund. Ermöglicht Überwinterung ohne Gewichtsverlust, erhöht die Schlupfrate und bringt wunderschöne, kerngesunde Nachkommen hervor. Ich wünsche mir, dass zukünftig möglichst viele Schildkröten mit dieser Haltebedingungs-Verbesserung eine neue Lebensqualität erhalten. „Ende Zitat Otti Steck!“
Dazu meine Anmerkungen: Auch ich war anfänglich skeptisch! Nach vielen Jahren Erfahrung mit LIAPOR, kann ich es mit Begeisterung weiter empfehlen! Betonen möchte ich, dass die Tiere nicht ausschliesslich auf diesem Substrat leben sollen. Sie müssen die Möglichkeit haben, sich auch auf Erde, Steinen, Kies, Mergel etc. also draussen, zu bewegen, um Ihre Krallen auf natürlich Art abnutzen zu können. Liapor also nur in den Unterkünften und Aufzuchthäusern und nur bedingt für Dauer- Terrarien verwenden!
Babyabteilung mit Granulat Liapor
Das Granulat soll zu Anfang gut durchgespült werden, damit Staubpartikel ausgeschwemmt werden. Die richtige Feuchtigkeit stellt sich automatisch ein, da überflüssiges Wasser abfliesst. Vorteil, es bleibt keine Staunässe! Eine Substrat-Tiefe von 50 cm genügt in unserer Gegend. Vor der Überwinterung ist es von Vorteil, wenn die Schildkröten schon auf dem Substrat gelebt haben. Dies ist ja auch bei neu eingebrachter Erde der Fall! Trägt der Untergrund nicht schon den ihnen vertrauten Geruch, wird er oft abgewiesen und die Tiere vergraben sich nicht sofort. Ich empfehle zu Anfang bereits etwas Buchenlaub auf der Oberfläche zu verteilen. Für die Starre im Spät-Herbst, fülle ich den Kasten dann mit isolierendem, feuchten Buchenlaub auf.
Weitere Vorteile und Erfahrungen:
Substrat kann durchgesiebt werden, Kot und andere Partikel, Laub Stroh, Heu etc. lassen sich so sauber entfernen.
Die oberste Schicht kann ausgehoben, mit heissem Wasser, mit Dampfgerät oder Brenner gereinigt, desinfiziert und wieder eingebracht werden. Ich ersetze jeweils die erste Schicht. Im Garten findet das Material als Bodenauflockerung Verwendung.
Bei genügender Feuchtigkeit (so oder so wichtig, also je nach Jahreszeit, immer wieder bewässern,) so sind die Schildis immer schön sauber und machen auch für unser Auge mehr Freude!
Nach dem ersten Einbringen, ist das Substrat anfänglich noch locker um sich dann zu verdichten. Dazu trägt auch eine gewisse Humusbildung, nicht zuletzt durch aufsteigende Regenwürmer, bei.
Die Schildkröten graben sich auch nachts oder bei grosser Hitze, gerne ein und profitieren so von der gleichmässigen Feuchtigkeit.
Das Substrat selbst, hat vorzügliche Isolationseigenschaften. Auf dem nachstehenden Bild sehen wir sehr gut, dass sich das feuchte Substrat nach einiger Zeit im Gebrauch, wie Erde verhält. Es fällt also nicht, wie oft befürchtet, in sich zusammen
Bedenken, dass Granulat von den Tieren gefressen wird, kann ich absolut zerstreuen
Über Anschaffungspreise kann man immer diskutieren! Im Vergleich mit den Kosten guter Gartenerde aus dem Fachhandel, rechnet sich der Unterschied alleweil. Als verantwortungsvolle Tierhalter, lassen wir uns das Wohl unserer Pfleglinge auch gerne etwas kosten!
9-jähriges Weibchen, eben aus dem Substrat aufgetaucht! 19. März 2014
Sämtliche Reaktionen von Schildkrötenhaltern, denen ich Liapor empfohlen und die es heute verwenden, sind positiv! Ich stehe in keinerlei Beziehung zur Firma Liapor, sondern kann ihnen deren Substrat aus freien Stücken und meinen ebenfalls langjährigen Erfahrungen, empfehlen! Viel, oder noch mehr Erfolg wünscht dir
Peter Berger
Neue Bezugsquelle für das Schildkröten-Substrat:
In letzter Zeit kamen viele Anfragen an mich, wo Liapor erhältlich sei! Leider konnte die Fa. Liapor die Feinverteilung nicht mehr übernehmen und für viele Schildkrötenliebhaber war eine ganze Palette doch etwas zu viel. Erfreulicherweise haben sich die Damen Baumgartner spontan bereit erklärt, die Feinverteilung zu übernehmen. Herzlichen Dank an Andrea, Martina und Carina Baumgartner und der Firma Molia!
Artikel 20.20 P Liapor FK Splitting 1-4 mm Gebinde Sack à 50 Liter Preis Fr. 15.20 / Sack
Artikel 54.S Liapor Liadrain 2-6 mm Gebinde Sack à 50 Liter Preis Fr. 18.50 / Sack
Berechnung der erforderlichen Menge in Liter: Länge x Breite x Tiefe der Grube in Dezimeter Errechnete Liter ./. 50 = Anzahl Säcke
Ersatz der obersten Substrats-Schicht
Nachdem sich nun nach einigen Jahren das Liapor-Substrat doch recht stark mit Humus vermischt hat, habe ich eine Schicht von ca. 10 cm. abgetragen und ersetzt. Dies mehr aus hygienischen Gründen, da sich ja auch nicht entfernte Exkrement-Partikel ins Substrat eingelassen haben. Streng genommen, müsste man nach jeder Wurmkur immer auch die oberste Substratsschicht auswechseln, will man nicht in Kauf nehmen, dass sich die Schildkröten sofort wieder mit Wurmeiern reinfizieren.
Grundsätzlich könnte oder müsste man das Substrat, wie bei andern Tierarten üblich und notwendig, mit einer, auch Wurmeier abtötenden Desinfektionslösung behandeln. Dies wage ich nicht und rate auch davon ab, da die doch dicht auf dem Boden lebenden Schildkröten, Langzeitschäden erleiden könnten. Auch viele gute Mikro-Organismen würden so abgetötet.
Mit den letzten warmen Tagen im September und Oktober, werden die erwachsenen Schildkröten oft noch einmal recht aktiv. Obwohl sie jetzt schon länger an ihren Schlafplätzen verweilen, werden die Männchen noch einmal richtig aktiv. Jetzt begrenze ich ihren Ausgangsrayon, um das Risiko auszuschliessen, dass die Tiere irgendwo, ungeschützt einen Platz zum Starren aufsuchen. Sind sie erst einmal weg, wird es äusserst schwierig, ihren Schlafplatz zu finden, um sie in das geschützte Frühbeet umzulagern.
Die letzten Sonnenplätze im Freiland! Bald geht’s in eine engere Umgebung. Zu gross ist das Risiko, dass plötzlich kalte Nächte meine Pfleglinge zum draussen bleiben animieren.
Vorne links ein älteres Weibchen, rechts oben, ein Männchen am Sonnenbaden.
Es war natürlich nur eine Frage der Zeit, dass das 18-jährige Männchen auf Brautschau gehen würde.
Die neue Auslaufreduktion ist montiert! Gerade rechtzeitig vor dem grossen Regen.
Neuzugänge die mich überrascht haben! Obwohl die adulten Weibchen maximal 1100 Gramm wiegen, erscheinen die ca. 2 Wochen alten Jungtiere geradezu winzig.
Schon etwas überrascht haben mich diese beiden hoffentlich Jünglinge, bei der Reinigung um und im Schildkrötenhaus meiner adulten THH. Der etwas Kleinere kam zum Vorschein, als ich einen grossen Grasbüschel neben dem Eingang ausriss. Da stand der Winzling im Erdloch. Am nächsten Tag habe ich Nr. 2, beim Futtern neben den „Riesen,“ entdeckt.
Schildkröten-Bilder und Eindrücke aus der Natur, rund um meinen Lieblingsort!
Endlich, nach langer, Corona bedingter Schildkröten-Abstinenz, konnten wir uns wieder ungehindert auf unsere Toskana-Ferien freuen. Meine Erwartungen waren, nach den rückläufigen Tierkontakten der letzten Jahre, nicht gerade riesig. Immerhin durfte ich einige, bereits seit Jahren bekannte Tiere sowie auch für mich neue, erfreuliche Schildkröten-Bekanntschaften machen.
Die erste Begegnung am Abend meiner Ankunft!
Blick gegen die untergehende Sonne!Dieses wunderschön, hochgewachsene Weibchen hat mich , fast wie abgemacht, nach meinen ersten Schritten ins Habitat, begrüsst.
Die zweite Begegnung am 1. Morgen, in unmittelbarer Umgebung unseres Wohnhauses!
Ein Weibchen mit vielen abgeheilten Spuren auf dem Carapax. Sie habe ich fast täglich wieder angetroffen.Obwohl das Tier viele gut verwachsene Narben hat, ist der Carapax wunderbar glatt gewachsen.
Nicht immer lässt sich aus grösserer Entfernung genau erkennen, ob es sich um einen Stein (links), oder eine Schildkröte rechts, handelt.
Schlangen lassen sich leider nicht so leicht ablichten wie Schildkröten. Kaum erblickt, sind sie meistens schon wieder weg. Sind sie auch seltener geworden, oder ist es nur meine Empfindung? Ab und zu bekommt man die hier am meisten vertretene Zornnatter zu Gesicht. Im untern Bild haben wir uns förmlich an das Tier angeschlichen. Leider mussten wir dann feststellen, dass es sich um ein tödlich verunfalltes Exemplar handelt.
Ronny’s Entdeckung! Zornnatter (Frustone) am Wegrand, vermutlich von einem Fahrzeug getötet.
Ein gutes Team
Aus meinen Alleingängen wurde plötzlich eine kleine, erfolgreiche Dreiergruppe.
Es freut mich natürlich, wenn sich Gäste, die meist nicht mal wussten, dass hier Schildkröten vorkommen, Interesse zeigen und sogar auf die Tour mitkommen. Ronny hat ein ganz gutes Auge und Gespür. Ganz toll, dass er auch nach meiner Abreise, seine Erkundungstouren fortgesetzt hat und mir täglich seine Funde bildlich übermittelt hat.
Hund Ivo unserem Begleiter, gefiel die Abwechslung. Hier hat er uns sogar ein Prachtsschildkrötenweib angezeigt.
Ronny’s Doppelfund wird hier von Peter abgelichtet.Beim genauen Hinschauen sieht man, das dem Tier der vordere, rechte Unterschenkel fehlt. Ich würde als Übeltäter einen Marder vermuten.Nochmals ein jüngeres Prachtsweibchen
Beim abendlichen Apéro! Hier mal einen grossen Dank an unsere Partnerinnen, dass sie viel Verständnis für unser Hobby aufbringen. Die Fotomotive gingen uns zum Glück nicht aus!Ronny „Adlerauge“ ging förmlich über Stock und Stein¨
Waldbrand oderBissverletzung durch Wildschwein?Was war es wohl? Immer wieder tischt uns die Natur neue Rätsel auf!
Das neue Familienmitglied auf Sassone
Zuerst knurrend und argwöhnisch begutachtet, hat mich der neue Haushund IVO. Zwei Tage nach unserer Begrüssung und Beschnupperung, hat mich IVO auf meineTourenbegleitet.
IVO durfte ein besonderes, glückliches Schicksal erfahren, nachdem er bei seinen einstigen, verantwortungslosen Besitzern nicht mehr erwünscht war. Sein Name IVO stammt nämlich von Olivo! Er wurde nämlich an einen Olivenbaum gefesselt und ausgesetzt aufgefunden. Adriano unser gütiger Gastgeber hat ihn daraufhin adoptiert!
Lieber Adriano, du wirst es nie bereuen. IVO ist nämlich ein überaus kluger, gewitzter und jetzt glücklicher Hund!
Als Begleiter in der Natur!
Freudige Begrüssung am Auto.Am Morgen unserer Abreise wich IVO nicht von meiner Seite und belagerte unser Zimmer. Auch meine Hunde haben sich jeweils auffällig benommen, wenn es an’s Abschied nehmen ging!
Fortan war er auch immer wieder in unserem Zimmer zu Besuch, als ob er zu uns gehören würde.
Mit einem treuen Wächter vor der Türe, muss man ja gut schlafen! Mitten in der Nacht, ich glaube es kaum, liegt er immer noch vor unserer Türe!
DANN GUTE NACHT, IVO WACHT!
Leider hat es wiederum einige Zeit gedauert, bis ich meinen vorliegenden Beitrag 2022 fertig gestellt habe. Gemäss meinem Vorsatz, nur noch bei schlechtem Wetter, in Haus-Arbeiten zu erledigen, bin ich in diesem herrlichen Sommer nicht so oft vor meinem Bildschirm gesessen.
Vielen Dank, vorab unseren Gastgebern und ihren treuen Helferinnen. Ihr alle habt uns wieder vorzüglich bewirtet und betreut. Wir durften wieder neue, sympathische Bekanntschaften machen. Einen grossen Dank nochmals meinen Begleitern Peter und Ronny. Ohne euch hätte ich nicht so viele Tiere erleben und beobachten dürfen. Drei Augenpaare sehen schon mehr als nur eines. Ich hoffe sehr, dass ich euch auch nächstes Jahr wieder an diesem wunderschönen Ort in der Toskana treffen darf.
Wie bei jedem Besuch in meinem Schildkrötenhabitat, ist die Spannung wieder recht gross, was ich wohl in diesem Jahr antreffen werde und ich hoffe natürlich immer, junge Schildkröten anzutreffen. Ich versuche mit meinen Bildern, die Tiere in einer Abfolge zu zeigen, so wie ich sie angetroffen habe, also nicht hingestellt oder umplatziert.
Selten nehme ich mal ein Tier in die Hand, um besondere Merkmale, Verletzungen etc. näher anzuschauen. Dies erlaube ich mir nur, wenn Bächlein oder Kleingewässer in der Nähe sind, aus denen die Schildkröte einen allfälligen Flüssigkeitsverlust schnell ausgleichen könnte. Schildkröten-Kenner wissen, dass angefasste oder hochgehobene Tiere nicht selten urinieren, um einen Störefried oder Beutegreifer vor einem Zugriff abzuhalten.
Ein Klick auf die Bilder lohnt sich sich sicher, um mehr Details zu sehen!
Erstes Weibchen 2019
Gemeiner Hornklee! Futterpflanze! Man kann sich fragen, woher selbst blühende Pflanzen ihre Energie tanken. Der karge, steinige Boden scheint nichts herzugeben! Die Wurzeln müssen sehr lang sein.
Segelfalter
??
meistens findet sich etwas in der Bildmitte!
Oft erblicke ich sie aus weiter Ferne.Manchnal gehe ich an ihnen vorbei und beim zurückblicken steht sie da.Jedes Mal ein unbeschreibliches Gefühl.In Gebieten, wo Schildkröten bereits sehr selten sind.Für den Liebhaber die Hyghlights!
Immer wieder schön, wenn wir auf die heimkehrende Herde treffen. Da wartet man gerne und lässt sie passieren.
Der grosse Beschützer! Da ist man schnell wieder im sicheren Auto! Er liebt fremde Leute nicht unbedingt.
Schildkröten-Schlüpflingen, oder überhaupt SK-Jungtieren eine geeignete Tränke bereit zu stellen ist gar nicht immer so einfach.
Der Blumenteller mit einigen Steinen, die das Umfallen erschweren und das Aussteigen erleichtern ist sicher die einfachste Lösung. Leider koten Schildkröten, sobald sie im Wasser stehen, auch hinein.
Kückentränken sind meistens aus transparentem Kunsstoff. Sie veralgen sehr schnell.
Die nachfolgende Idee stammt von Otti Steck, meinem Zuchtfreund und -Partner, was die Zucht und Haltung toskanischer Landschildkröten THH anbetrifft.
Hier die Tränke aus Chromstahl
Die einzelnen Komponenten zusammen gesteckt!
so sieht das nach einer Reinigung mit Essig aus!
die Komponenten
Sie bestehen aus einem Messbecher aus Chromstahl mit aufgeschweisstem Handgriff, der durch einige Hin- und her-Bewegungen abgetrennt werden kann. Ein oder zwei Löcher müssen als Ausguss, nahe dem oberen Rand gebohrt werden.
Unterteil, Aschenbecher aus Chromstahl.
Beides zusammenpassend zu finden dürfte vermutlich nicht ganz leicht sein. In der Schweiz waren die Artikel im Top CC Cash and Carry erhältlich.
Den gelochten Einsatz, der das Hineinfallen, bzw. Steckenbleiben verhindert, hat mir ein lieber Freund angefertigt. Als leicht zu beschaffender Ersatz, können auch einige Kieselsteine, oder besser Glaskugeln eingelegt werden. Es braucht diese Hilfe eh nur bei ganz kleinen Tieren.
Der Vorteil von Chromstahl liegt darin, dass die Tränke wie gesagt weniger veralgt, sehr heiss zu reinigen ist, aber halt bei hartem Wasser, auch verkalkt.
Viel Vergnügen beim Shopping!
Wer gerne bastelt, kann sich noch einen passenden Untersatz bauen.
Jährige Schlüpflinge in ihrem Haus, kurz nach der Starre!
Einen Teller passender Grösse beschaffen. Einen zweiten Gegenstand in der Grösse des Aschenbechers. Mit Fertigbeton aus dem Baumarkt giessen wir den Untersatz. Zur Dekoration können vorher noch einige Kieselsteine eingelegt werden. 2 Drahtkreise eingelegt, stabilisieren den Zement und verhindern ein Zerbrechen.
Wie sie vielleicht wissen, halte und züchte ich die sehr selten gewordenen Landschildkröten der Toskana,(testudo hermanni hermanni) die westliche Unterart der griechischen Landschildkröten. Dazu widme ich einen Teil meiner Ferien der Beobachtung und Studie dieser Spezies in den Herkunftshabitaten.
Adulte männliche Hermanni hermanni 17.April 2018
Heute erreicht mich die Nachricht meiner Gastgeberin in der Toskana.Dazu einige Bilder eines markanten Schildkröten-Männchens.Sie schreibt, dass sie dieses Exemplar im Poolbereich, in der Nähe ihres Hauses, das noch mitten in unverdorbener Natur liegt, angetroffen habe. In all den Jahren in denen wir uns immer wieder über mein Hobby unterhalten haben, ist es ihr natürlich nicht entgangen, nach welchen Gesichtspunkten, Bilder, aufgenommen werden sollten, damit sie für mich und meine Studien auch nützlich sind.\r\n\r\nNun habe ich mich natürlich flugs hinter meine eigene, nicht unbeträchtliche Schildkröten-Dokumentation gemacht. Es ist gar nicht immer so einfach, Bilder so abzugleichen, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass es sich um ein und dasselbe Tier handelt. Namentlich wenn die Aufnahmen einige Jahre auseinander liegen. Dabei vergleiche ich Schild um Schild, namentlich auch den Bauchpanzer, der oft die schnellsten Resultate bringt. Ähnlich wie bei unseren Fingerabdrücken, existiert das genau gleiche Muster, oder die Zeichnung, nie zweimal.
Ansicht des Plastron (Bauchpanzer.)
Seitenansicht obigen Männchens!
Meine Bilder von 2014 und 2015
\r\nDiese und viele andere, ähnliche Beobachtungen beweisen, dass Landschildkröten einen relativ kleinen Aktionsradius haben. Die meisten Schildkröten die ich wieder angetroffen habe, waren vielleicht maximal 300 Meter vom alten Ort entfernt.
Tolles Wetter, feines Essen, wunderbare Weine azurblaues Meer mir mehr oder weniger sauberen Stränden! Das ist es wovon Leute, die Ferien in der Toskana verbracht haben, erzählen, ja schwärmen können. Auch ich gehöre seit Jahren zu diesen Besuchern, nur, dass ich zusätzlich meinem Hobby fröne. Ich beobachte und fotografiere dort Tiere in der freien, noch unberührten Natur. Ganz besonders haben es mir die dort heimischen Landschildkröten angetan. Eine Unterart der griechischen Landschildkröte (testudo hermanni hermanni) die noch in gewissen Habitaten der Toskana vorkommt, noch vorkommt! Aber eben, wie lange noch? Sie sind ausserordentlich bedroht und ihre Bestandesabnahme ist von Jahr zu Jahr sichtbarer. Während ich vor einem Jahr noch von 20 Jahren Fortbestand dieser Spezies gesprochen habe, muss ich jetzt nach 14 Tagen intensiver, stundenlanger Exkursionen durch die wunderbaren Ursprungsgebiete, meine Annahme auf die Hälfte reduzieren. Leider bin ich nicht alleine mit meiner Feststellung! Auch andere Fachleute, die weit mehr Zeit mit Feldbeobachtungen verbringen, kommen leider zum ähnlichen Schluss. Einer der Hauptgründe dafür, ist die stetige Zunahme der Wildschweinpopulationen, die hier zu einer riesigen Plage geworden sind. Wildschweine fressen alles was ihnen vor den Rüssel kommt und scheuen auch nicht davor zurück, den Panzer einer adulten Schildkröte, die im Maximum um die 1000 Gramm wiegt, zu knacken. Schlüpflinge und semi-adulte Tiere beobachte ich in meinem, mir gut bekannten Gebiet, schon lange keine mehr. Frische Gelege werden meistens schon in der ersten Nacht durch die Schwarzkittel ausgegraben und vertilgt. \r\nIn der Toskana darf offiziell nur 3 Monate im Jahr, vom November bis Januar, gejagt werden und dies nur 3 Tage in der Woche. Mit den Versteckmöglichkeiten, die die Wälder und die dichte Macchia bieten, ist diesen schlauen Viechern kaum oder gar nicht beizukommen. \r\nMit einem Anflug von Traurigkeit kehre ich dieses Jahr aus meinen Toskana-Ferien zurück. Ich frage mich, ob ich nächstes Jahr überhaupt noch Schildkröten antreffen werde? Immer mehr bin ich überzeugt, dass die von mir seit Jahrzehnten, zu Hause gepflegten, artenreinen, toskanischen Schildkröten vielleicht einmal dazu beitragen können, neue Populationen in der freien Natur zu bilden, um den Fortbestand dieser edlen und für mich attraktivsten, europäischen Schildkrötengattung zu garantieren.
Einige Schnappschüsse sind von meinen Streifzügen 2017 mitgekommen!
adultes Männchen THH
Das gleiche Männchen wie oben, an anderer Stelle auf meinem Rückweg!
adultes Weibchen, mitten auf dem Pfad entdeckt. Auffallend starke Höckerbildung. (Bilder oben)
Peter, Schildkrötenliebhaber und -kenner aus Budapest, auch dieses Jahr wieder mit mir auf der Pirsch!
Eine Beruhigung für die Augen, über die Vielzahl von Grüntönen hinweg zu schauen.
Auch in der Luft ist immer etwas los! Schlangenadler-Paar beim Balzflug!
Ein alter Bekannter vom letzten Jahr! Marginalschilder hinten rechts, über dem Bein, sind verletzt. (2Bilder oben)
Jagdfasan und Turteltaube rechts sind noch oft anzutreffen!
Grautier vor einer Legesteinmauer,
die er hier elegant übersteigt.
Weiden auf
der Anhöhe beim Eselbauer!
Meister Lampe trifft man noch ab und zu! Die Junghasen sind wie die Schildkröten sehr gefährdet.
Und am Abend grüsst noch eine Lady! (oben und unten)
Limousins leben hier wie Wildtiere. Oft in Begleitung der weissen Kuhreiher, die ihnen bei der Körperpflege helfen!
Mit den amtlichen Jagdbestimmungen wird den Massen an Sauen wohl nie beizukommen sein. Meistens 3 Monate im Jahr und dies nur jeweils 3 Tage die Woche, oder gar keine Jagd!
Auf dem oberen Bild sehen wir, wie das schöne Wohnhaus mit den Gästezimmern, eingebetet und umrundet von veritablen Ur-Wäldern. Ein Eldorado für Leute, die den schönen Dingen zugetan sind!
Die Jägerin als Opfer in der Falle!
Kaum angekommen, werde ich zu einem Notfall gerufen. Der Hausherr hat einen Fang gemacht. Leider ist, anstelle des Leckerbissens für die Schlange, sie selbst, eine wunderschöne Zornnatter, in die Falle geraten.
Ich glaube, Adriano war sichtlich froh, einen, mit allerlei Kreaturen vertrauten Gast zu beherbergen. Jedenfalls konnte ich diese schöne „Frustone“ schnell aus ihrer misslichen Lage befreien.
Hoffentlich haben die Zähne der Falle, keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Jedenfalls hat sich das schöne Kriechtier schnell und elegant verabschiedet.
Einige Zentimeter hinter dem Kopf, sieht man noch die Abdrücke der Falle!
Der erste Schildkrötenkontakt auf Sassone 2016
Ein Prachtskerl! Während einer Woche haben wir uns 3x getroffen!
Die wunderschönen Farbkombinationen der Frühlingswiesen!
Auch ich bin nicht ganz glatt gewachsen!
Ausflug nach Marina di Alberese
Ein Naturschutzgebiet mit vielen Möglichkeiten! Naturbelassener Sandstrand und viele Pfade zum Wandern.
Riserva naturale Marina die Alberese!
Die frechen Füchse steigen oft fast zu den Leuten in die Autos, da sie leider immer wieder von Touristen gefüttert werden. Es sollen ebenso viele zutrauliche Wildschweine vorkommen, die auch hier zur Plage werden.
Lägen nich einige Kilometer dazwischen, könnten sich Fuchs und Hase sprichwörtlich Gute Nacht sagen !
In den eingezäunten Reben auf Sassone, fühlen sich die Hasen sicher und sind nicht besonders scheu.
Wir sind wieder oben in den Hügeln!
Auch in der Natur ist der Carapax nicht immer glatt gewachsen.
Weiden für die Augen – Augenweiden!
Oft schon aus der Ferne registriert und oft stolpert man förmlich darüber! Und vermutlich noch öfters, bleiben sie unbemerkt. (unten)
Mit gut eingestelltem Fokus bleiben sie nicht verborgen. (Bildmitte)
etwas näher!
Ein schönes, altes Männchen!
Der wellige, schrumpflige Panzer verrät das höhere Alter!
Eine ältere, wunderschöne Dame!
Auf der letzten Pirsch vor der Abreise und alte Bekannte!
Nachdem sich diese Schildkröte über eine Stunde versteckt hielt, sich aber durch ihre Bewegungen und ihre Knack-Geräusche verriet, tat sie uns doch noch den Gefallen. Peter, mein Namensvetter aus Budapest und wie es sich herausstellte, noch grösserer Schildkröten-Fan als ich, staunt ganz ungläubig. Ich hatte ihm rund eine Stunde vorher erklärt, dass ich hier eine Schildkröte gehört, aber nicht gesehen hätte.
Und hier ist sie! Jetzt staunte ich! Eine unverkenn- und unverwechselbare Bekannte aus dem letzten Jahr. Die 1 Jahr alten Bilder und meinen Kommentar, findest du unter Sassone 2015.
Bild von 2016
Bild von 2015
Stimmungsbild nach dem grossen Regen!
Das nachstehende Bild habe ich von Simona im Juni 16, auf meinem Iphone erhalten. Meiner Gastgeberin habe ich erzählt, dass ich die „Bucklige“ wie ich sie genannt habe, diesen Frühling nie gesehen habe. Hier ist sie! Eindeutig zu identifizieren. 2014 und 2015 findest du sie unter meinen Bildern.
Simona, vielen Dank für deine Aufmerksamkeit!
Vergleichs-Bild Mai 2014
Diese Schildkröten sind also sehr standorttreu! Die „alten Bekannten“ habe ich in einem Radius von rund 100 Metern, wieder angetroffen.
\r\n \r\n\r\n\r\n\r\nEin wunderschöner Ort, wie gemacht für meine Vorhaben! Ausgezeichnete Ausgangslage für einen Schildkrötenfreak! Von einer Nebenstrasse führt ein 1.5 km langer Schotterweg zu unseren, wie sich herausstellte, äusserst charmanten und unterhaltsamen Gastgebern. Massimo und seine, mit exklusiven Kochkünsten brillierende, Gattin.\r\n\r\n
Auch für Begleitpersonen oder eben Leute die nicht so der Natur zugetan sind, bietet sich hier eine Oase der Ruhe.
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Leider hatten wir in diesem Mai kein Badewetter, dafür umso stimmungsvollere Bilder!
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Wunderschöne Farbkombinationen! In der Natur passt es immer zusammen!
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Grün in allen Variationen, Natur pur!
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Einige Kratzer setzt das „turtleing“ durch die Büsche immer ab!
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Im Frühjahr finden wir solche Wiesen, die wir uns gerne zu Hause als Futterquelle wünschten. Gemäht wird hier nie!
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Wildnis so weit das Auge reicht!
\r\n\r\n\r\n\r\nGut getarnt, hinter Büschen und Bäumen habe ich diese Hinterlassenschaften der Zivilisation entdeckt.\r\n\r\n
Fast hätte ich das grabende Weibchen übersehen! Hast du es entdeckt?
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Hier etwas näher!
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Noch so ein hässlicher Haufen!
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2 Meter daneben, zwischen den Schläuchen, das schöne Jungtier!
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Eine wirklich schön gebaute, hübsche Blondine! Also ein eher helles, ca. 5 Jahre altes Weibchen.
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Smaragdeidechse direkt beim Haus
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Ein hübsches Pärchen beim Liebesspiel!
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Die allgegenwärtigen Spuren der ärgsten Schildkröten-Feinde.
\r\n\r\nWildschweine zählen zu den grössten Feinden der Landschildkröten! So viele Begegnungen mit diesen Tieren hatte ich noch nie! In dieser Gegend roch und hörte ich sie dauernd, wenn ich in der Macchia und den Wäldern unterwegs war.\r\n\r\nSie dürften der Grund sein, dass hier, bis auf wenige Ausnahmen keine Schildkröten mehr anzutreffen sind.\r\n\r\n
Sie sind schon niedlich anzusehen, aber hier war ich in einer nicht ungefährlichen Situation! Der laut grunzende Frischling wurde vom Rudel getrennt. In den Augen der Muttersau hätte ich die Ursache sein können!
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Sicher drei mal habe ich dieses dunkle Weibchen in der Umgebung des „Kehrichtplatzes“ angetroffen.
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Auch hier bieten menschliche Hinterlassenschaften Schutz vor den Feinden! Siehst du die Schildkröte?
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Wenn dieses alte Weibchen, mit seinem lädierten Carapax, erzählen könnte
Auch im Frühjahr 2015 haben wir wieder 2 Mai-Wochen auf Sassone verbracht! So langsam artet es zur Sucht aus! Wirklich ein wundervoller, ruhiger Ort, wo die Natur grösstenteils noch intakt ist.
Blick aus den Pferdestallungen auf einen Teil der Reben. Im Vordergrund, hinter den Bäumen, das Weinschloss, wo die ganze Vinifizierung stattfindet.
Blick auf Sassone aus der Wiese mit Olivenbäumen, unterhalb des Wohngebäudes. Hier treffe ich ab und zu Schildkröten an.
Und schon haben wieder ein altes, helles Männchen vor uns!
Nicht weit davon, eine alte Bekannte, das bucklige Weibchen!
Sie ist einfach zu identifizieren!
Am Morgen danach, Aufstieg zur Hochebene!
Mitten auf dem Schotterweg quert ein für mich neues, noch nie gesehenes Weibchen!
Portrait von vorn! Sie wollte ihren Kopf partout nicht herausstrecken, solange ich vor ihr kauerte!
und ciao, vielleicht sehen wir uns wieder!
Hier habe ich mich so richtig verlaufen! Aber alle Wege führen nach oben. Schlussendlich kam ich doch auf die Hochebene, wo ich mich wieder orientieren konnte. Handyempfang = 0
Neuer Treffpunkt, ca. 300 Meter vom letzten Ort! Unten!
und hier ist sie wieder, unverkennbar!
Unten und oben: Nur zu gerne wüsste ich, wie diese diagonale Carapax-Verletzung zu Stande gekommen ist. Biss, Schlag?
Ein Tier, mit einer Individualisierung, die man nicht vergisst!
Bild für mein Archiv, immer noch als Sicherung mit meinem Iphone getätigt!
Im heissen Mai 2015 haben wir den Pool so richtig genossen!
Begleiten sie mich auf meinen Streifzügen durch Felder und Wälder der Toskana!
Schildkrötensuche-ohne Blick in die Büsche geht nichts!
Von hier aus unternehme ich meine Streifzüge durch die Natur!
Ausgangspunkt meiner Streifzüge
Blick auf die Maremma
Zum Teil sehr steiler Weg ins Schildkrötengebiet
Und die erste Entdeckung in diesem Mai! Ein altes Weibchen mit einem markanten, kleinen weissen Punkt auf dem ersten Wirbelschild. Wie wenn er von einem Züchter zur Markierung angebracht worden wäre.
1. Fundstelle in der Bildmitte
Ab in die Büsche!
Zwei Tage später habe ich diese unverwechselbare Schildkröte, 300 Meter entfernt, erneut angetroffen.
Waldschneise
Diese gut zugängliche Wald-Schneise verläuft in Richtung Ost-West und ist den ganzen Tag besonnt. Hier konnte ich morgens und abends Schildkröten beim Sonnenbad und ihren Aktivitäten antreffen.
Wildschweinsuhle
Die erdige Farbe am Stein stammt von sich daran reibenden Wildschweinen.
Dieses alte Männchen habe ich neben dervWildschwein-Suhle entdeckt.
Wildschweine sind auch in dieser Gegend ein grosses Problem, dem auch die Jäger kaum beikommen. Sicher wird ein grosser Teil der Schildkröten durch diese Schädlinge vernichtet. Es findet sich kaum eine Lichtung, die nicht umgewühlt ist.
Von Sauen umgepflügte Waldlichtung
Schildi-Bilder-Ertrag einer Abendtour!
Kopulierendes Schildkrötenpaar!
Im Unterschied zu Einzeltieren, fiel dieses Paar schon von fern, durch die ungestümen Bewegungen des Männchens, auf. Sehr schöne, dunkle Tiere mit auffallend hoch gewölbtem Carapax.
Weibchen beim Ausheben der Eigrube
Weibchen beim Graben der Eigrube
Leider musste ich hier meine Beobachtung abbrechen, das Morgenessen und meine Frau warteten. Mein Handy hatte an dieser Stelle keinen Empfang und ich war schon längere Zeit überfällig.
Nähere Umgebung unseres Standortes
Hügel in der Nähe unserer Herberge
So würde ich mir eine ideale Schildkröten-Anlage vorstellen! (Bild oben) Tatsächlich liegt dieser Platz ganz in der Nähe unserer Unterkunft. Nachdem mir unserer Gastgeber erzählt hat, dass er junge Schildkröten aus landwirtschaftlichen Gefahrenzonen, immer hier hin bringe, habe ich diesen Teil seines Geländes etwas genauer unter die Lupe genommen.
adultes Männchen
adultes Weibchen
ca. 10-jähriges Männchen
Männchen wie oben
adultes, höckriges Weibchen
Auch in der Natur findet man mitunter nicht ganz ideal gewachsene Tiere! Bild oben und unten.
auffallend höckriges, gelbes Weibchen
adultes, gelbes Weibchen
sehr grosses, hochgewachsenes Weibchen
Mit Ausnahme des obigen Weibchens, stelle ich auf diesem kleinen Areal von ca. 1/2 ha mehrheitlich auffallend gelb gefärbte Schildkröten fest.
Legesteinmauer
Legesteinmauern sind für Schildkröten an vielen Orten unüberwindliche Hindernisse. Vielleicht einer der Gründe, für die fast einheitlich eher gelb gefärbten Tiere.
Und noch einige Bilder!
2 Hübsche auf einen Streich!
Smaragd-Eidechse
Zornnatter (Frustone) auf Zisterne
Zornnatter
Nicht nur für Schildkrötenfreaks lohnen sich Wanderungen etwas abseits der ausgeschilderten Pfade. Leute mit offenen Augen dürfen hier aussergewöhnliche, für uns nicht alltägliche Begegnungen erleben!
Mein blaues Schildkrötenhaus hat mir eigentlich nie gefallen! Leider gab es damals die Pultform nicht in Alltop-Ausführung. Nun ist dieses Haus auch in die Jahre gekommen! Die Polycarbonat-Platten sind trübe und matt geworden. Der Hagel hat dem spröde gewordenen Material einige Löcher verpasst. Mein Entschluss stand fest, die Platten auszutauschen. Zumal der Unterbau noch wie neu ist und ich sonst eigentlich mit der Schildiunterkunft zufrieden war. Ich hoffe, meine Schildkröten würden mir beipflichten.
Ich habe mir zwar den Umbau etwas einfacher vorgestellt!
Das bestehende Polycarbonat hatte eine Dicke von 20 mm, Alltop ist nur in 16 mm erhältlich. Erhältlich ja, aber in dieser für Grossisten kleinen Menge, wo? Von einem Grosshändler wurde mir dann die Adresse der Firma Buschor in Walzenhausen, mitgeteilt. Herr Buschor hat sich sofort bereit erklärt, mir das Alltop-Material sowie zusätzliche Alu-U-Profile, die die Differenz zu den 20 mm Innenmass der bestehenden Deckelprofile, ergänzen würden, zu liefern. Das jetzt ansehnliche Resultat sehen wir auf den Bildern!
Es braucht schon etwas handwerkliches Geschick, denn die Neogard-Profile sind nicht einfache U-Profile, sondern haben in der Mitte eine Rippe. Das Profil entspricht dann eher einem W. Viel Mühe hätte ich mir ersparen können, wenn ich einen Deckel vorher demontiert und von innen angesehen hätte. Nun, so musste ich halt alle Platten nachschneiden und einige Anpassungen vornehmen. Nachahmern empfehle ich, die Deckel mit neuen 16er Aluminium-Profilen, neu zu konstruieren und nur die alten Scharnier-Profile von Neogard, zu verwenden. Meine Version ist etwas schwer, aber sehr solide geworden. Für meine Schildkröten habe ich aber sicherlich ein Optimum an Lichtdurchlässigkeit und eine Erhöhung ihres Wohlbefindens erreicht.
Mein Dank gilt Herrn Buschor für seine sehr freundliche Bereitschaft und Beratung und meinem Freund George, einem begnadeten Metallbauer, der mir wie immer, mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist! Die Firma Buschor fertigt übrigens auch Schildkrötenhäuser nach Spezial-Massen und -Wünschen an!